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Jonas Engel
Intuitive Improvisation: Konventionelle Strukturen herausfordern.
Erweiterte Spieltechniken, präparierte Instrumente und selbst entwickelte Klangkörper: Saxophonist und Komponist Jonas Engel ist fest in der nationalen wie internationalen Szene für experimentelle und improvisierte Musik etabliert und erlegt seiner musikalischen Entdeckungsfreude keinerlei Grenzen auf.
In den 90er-Jahren aufgewachsen im ländlichen Osthessen, wurde Jonas Engels intuitiver Zugang zu Improvisation bereits in jungen Jahren gelegt. Das Spielen von Marschmusik in Spielmannszügen brachte ihm das Blattspiel näher, es folgten Big Bands wie das Landesjugendjazzorchester Hessen und das Bundesjugendjazzorchester und die Erkenntnis, dass ihn die festgelegten Strukturen dieser Ensembles einengen. Seine Konsequenz war und ist ein sich kontinuierliches Freispielen.
Nach seinem Bachelor-Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Jazz-Saxophon) und einem Masterabschluss in Music Performance vom RMC in Kopenhagen steht Jonas Engel heute für eine Musik, die immer wieder neu aus sich selbst zu schöpfen versteht. Als Solokünstler und in diversen Kollaborationen und Projekten wie Own Your Bones oder Just Another Foundry erforscht er die Schnittstelle von akustischen und elektronischen Klängen und nutzt improvisatorische Freiräume, um konventionelle musikalische Strukturen zu hinterfragen und neu zu definieren.
Engels Aktivitäten beschränken sich nicht allein auf seine Musik: Als Mitglied des impakt-Kollektivs und Initiator der Konzertreihe Bruitkasten für experimentelle Musik (ausgezeichnet mit dem APPLAUS-Award 2023) treibt er die Kölner Musikszene mit innovativen Konzertformaten voran. „Wir machen Musik, die anecken will und mit den Hörgewohnheiten von Menschen spielt“, meinte er dazu selbst in einem Interview. Ebenso hatte er die Konzertreihe KØKØ ins Leben gerufen, die eine Brücke zwischen den improvisierenden Musikszene Kopenhagens und Kölns schlägt.